Sacharja 1:1-6 Kehrt um zu mir!

5. Februar 2025Predigten, Sacharja

Einleitung und Kontext

  • Beginn einer neuen Predigtserie über den Propheten Sacharja.
  • Warum Sacharja? Das Buch ist eine Fortsetzung nach Haggai, beide Propheten waren Zeitgenossen.
  • Sacharja begann seine Botschaft zwei Monate nach Haggai – Zeichen, dass Haggais Botschaft allein nicht ausreichte.
  • Haggai war direkt und aufrüttelnd: Er rief das Volk auf, den Tempel wieder zu bauen.
  • Sacharja hingegen ist ausführlicher (14 Kapitel) und komplexer mit vielen Visionen und prophetischen Bildern.

Worum geht es in Sacharja?

  • Das Buch gibt einen tiefen Einblick in die geistliche Realität hinter den Ereignissen.
  • Es enthält Nachtvisionen und Endzeitbilder, die uns zeigen, was geistlich geschieht und geschehen wird.
  • Mysteriöse und symbolträchtige Elemente: Eine fliegende Buchrolle, eine Frau, die in einen Eimer gestopft und weggeschafft wird.
  • Prophetische Bilder, die weit über die damalige Zeit hinaus auf die Zukunft weisen.

Schlüsselverse und zentrale Aussagen

  • Ein besonders bekannter Vers: Sacharja 4,6 – „Nicht durch Macht, nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist.“
  • Die Art, wie Gott damals gewirkt hat, ist auch heute noch gültig.
  • Viele der Prophezeiungen in Sacharja verweisen auf Jesus Christus als den verheißenen Messias.

Messianische Prophezeiungen in Sacharja

  • Jesus als die Erfüllung aller Hoffnungen des Volkes Israel und der gesamten Menschheit.
  • Klare Vorhersagen über Jesus, u.a.:
  • *30 Silberlinge*, für die er verraten wurde.
  • *Der geschlagene Hirte*, der geopfert wird, aber dennoch siegreich bleibt.
  • Der Bau des neuen Tempels durch den Messias – ein Hinweis auf Jesu Rolle als geistlicher Erbauer.
  • Jesus als König und Priester gleichzeitig – eine einzigartige Stellung, die nur er hat.
  • Sein erstes und zweites Kommen werden im Buch thematisiert.
  • Die letztendliche **Friedensherrschaft Christi am Ende der Zeit**.

Der historische Hintergrund

  • Das Volk war aus der babylonischen Gefangenschaft zurückgekehrt, ca. 50.000 Menschen lebten wieder in Jerusalem.
  • Äußerlich schien alles in Ordnung zu sein, aber geistlich war das Volk noch nicht wiederhergestellt.
  • Die große Frage: Wo war Gottes Gegenwart? Warum war die Herrlichkeit Gottes nicht mehr im Tempel?

Der Verlust der Gegenwart Gottes

  • Ein Rückblick auf die *Visionen des Propheten Ezechiel*:
  • Die Herrlichkeit Gottes verließ schrittweise den Tempel, bevor die Babylonier Jerusalem zerstörten.
  • Kapitel 9–11 in Ezechiel: Die Herrlichkeit Gottes zieht sich aus dem Allerheiligsten zurück, dann aus dem Tempel, dann aus der Stadt.
  • Danach wird Jerusalem zerstört – nicht weil die Babylonier so stark waren, sondern weil Gott nicht mehr in ihrer Mitte war.
  • Als das Volk aus dem Exil zurückkehrte und den Tempel wiederaufbaute, kehrte die Herrlichkeit Gottes *nicht automatisch zurück*.

Die eigentliche Botschaft Sacharjas

  • Nicht nur der äußere Wiederaufbau ist entscheidend, sondern die innere Umkehr zu Gott.
  • Sacharja ruft das Volk zur geistlichen Erneuerung auf.
  • Sacharja 1,3: „Kehrt um zu mir, und ich werde zu euch umkehren.“
  • Der Ruf zur Umkehr ist der zentrale Punkt: Es reicht nicht, nur nach außen hin religiös zu sein.
  • Umkehr bedeutet nicht nur, Böses zu lassen, sondern sich aktiv Gott zuzuwenden.

Die Reaktion Gottes auf echte Umkehr

  • Wenn jemand sich von falschen Wegen abwendet, kommt Gott ihm direkt entgegen.
  • Ähnlich wie im Gleichnis vom verlorenen Sohn (Lukas 15):
  • Der Vater wartet nicht passiv, sondern läuft dem umkehrenden Sohn entgegen.
  • Genauso begegnet Gott jedem, der sich zu ihm wendet.
  • Jakobus 4,8: „Naht euch Gott, so naht er sich euch.“

Eine Warnung aus der Vergangenheit

  • Sacharja warnt davor, die Fehler der Vorväter zu wiederholen.
  • Die Vorväter hatten ebenfalls Propheten gehört, aber nicht auf sie gehört – mit fatalen Konsequenzen.
  • Aufforderung zur sofortigen Reaktion: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht“ (Hebräer 3,7-8).

Gottes Wort bleibt bestehen

  • Die Menschen sterben, aber Gottes Wort bleibt ewig.
  • Der Tempel wurde wieder aufgebaut, aber ohne Gottes Gegenwart war er unvollständig.
  • Das wahre Ziel: Die geistliche Wiederherstellung des Volkes.

Was bedeutet das für uns heute?

  • Auch wir leben zwischen Gottes Verheißungen und einer oft schwierigen Realität.
  • Sehnen wir uns nach Gottes spürbarer Gegenwart?
  • Wie steht es um unsere geistliche Beziehung zu Gott?
  • Ist unser Glaubensleben nur äußerlich oder sind wir wirklich umgekehrt?

Der Weg zur echten Gottesbegegnung

  • Zu Sacharjas Zeit mussten Tieropfer gebracht werden, um vor Gott bestehen zu können.
  • Heute gibt es das vollkommene Opfer: Jesus Christus, das Lamm Gottes.
  • Sein Blut hat endgültig Sühne geschaffen – keine jährlichen Opfer mehr nötig.
  • Wahre Umkehr bringt uns in Gottes Nähe – und dort finden wir echtes Leben.

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About the Author: Marc